BESSER RADELN - Ideenwettbewerb
Die Radregion Steyr-Kirchdorf wird auch im Netz weiterentwickelt. Am 24. September startet der Nature of Innovation (NOI) Open Innovation-Wettbewerb in der Region Steyr-Kirchdorf.
Mehr als 30 Personen haben sich in den letzten Monaten im Rahmen des Innovationsprozesses NOI - Nature of Innovation im Projekt “Radregion Steyr-Kirchdorf” engagiert. Ausgangspunkt war eine Frage: Wie kann das Radfahren in der Region für verschiedene Zielgruppen attraktiver und erlebbarer gestaltet werden? In dem Projekt wurden drei Prototypen entwickelt. Nun startet ein Online-Prozess, um für diese Protoypen von der Crowd Feedback einzuholen oder um neue Ideen für die Radregion entstehen zu lassen.
Im Projekt Radregion Steyr-Kirchdorf wurden in insgesamt vier Workshops Ideen gesammelt und weiterentwickelt – für Touristen und Alltagsradler, für sportliche Kilometerfresser und Höhenmetersammler ebenso wie für Familien und Radwegbummler sowie für die rasant wachsende Gruppe der E-Biker.
Drei Prototypen stehen zur Diskussion
Das Ergebnis der insgesamt vier Workshops sind drei Prototypen (Details siehe unten). "Die drei Prototypen haben ganz unterschiedliche Zielrichtungen und zeigen: Das Thema Radfahren ist komplex und vielschichtig, es lässt kaum jemanden kalt und gemeinsames Nachdenken bringt die besten Ideen hervor," sagt Andreas Kupfer, NOI-Projektleiter. "Darum gehen wir jetzt einen Schritt weiter und binden die Öffentlichkeit mit einer Open Innovation-Aktion noch mehr ein."
Start am 24. September
Seit 24. September und einen Monat lang kann sich auf der Ideenplattform der FH OÖ jeder Interessierte an der Verfeinerung und Weiterentwicklung der Ideen rund um das Radfahren in der Region beteiligen. Kupfer: "Im Fokus steht die Weiterentwicklung der drei Prototypen, aber im Sinne von Open Innovation sind natürlich auch neue Ideen und Ansätze erlaubt und erwünscht." Die Ergebnisse aus dem Open Innovation-Prozess werden am 15. November in einem finalen NOI-Workshop zur Realisierung einer oder mehrerer Ideen verwendet.
Diese drei Prototypen wurden in den bisherigen NOI-Workshops entwickelt und stehen zur Diskussion. Das Projekt Radregion wurde von Expertinnen und Experten der FH OÖ Campus Steyr – Logistikum mit der Methode des Design Thinking wissenschaftlich begleitet:
Prototyp 1: B(e)ach-Radeln
Die Region kann sich trotz Trans Nationalpark und vieler anderer Radrouten in und um den Nationalpark Kalkalpen vermutlich nicht mit dem Bike-Angebot von Südtirol, Istrien oder dem Gardasee messen. Das muss sie auch nicht, sie hat etwas, das sie einzigartig macht: Flüsse, Bäche und Seen, die einladen zum Chillen, Baden und sonstigen Abenteuern. B(e)ach-Radeln ist der Prototyp für eine Kampagne oder Marke, die das Juwel Wasser für den Radfahrer erlebbar macht. Vom Gleinkersee, einem „Nature-B(e)ach“ bis zum Stausee Klaus, dem „Family-B(e)ach“. Von den romantischen Schotterbänken am Reichramingbach, einem „Chill-B(e)ach“ bis zum „City-B(e)ach“ in Steyr oder der „Surf-B(e)ach“ einer stehenden Welle in Steyr oder einem „Thrill-B(e)ach“ in wilden Gewässern oder Schluchten. Wer in der Region radelt, egal ob sportlich oder gemütlich, am Rennrad, mit dem Mountainbike oder mit der Familie am Radweg, der weiß: ein B(e)ach ist immer in der Nähe.
Fragen im Open Innovation-Prozess:
- Was sind für Dich die schönsten Wasser-Erlebnis-Plätze an den Radrouten in der Region?
- Welche Services benötigst Du für ein komfortables B(e)ach-Radeln in der Region?
Prototyp 2: E-Bike Musterregion - Benchmarks setzen rund um einen Megatrend
Das Radeln mit Elektro-Unterstützung ist längst Mainstream. Regionen, die ihren Gästen eine perfekte Infrastruktur für den Megatrend bieten, werden im touristischen Wettbewerb in Zukunft die Nase vorne haben. Für die E-BikerInnen muss allerdings wesentlich mehr mitgedacht werden als für herkömmliche RadtouristInnen. Im Prototypen für eine E-Bike Musterregion soll all das berücksichtigt werden: eine nutzerinnenfreundliche und einheitliche Buchungsplattform, ein flächendeckendes Verleihsystem und kundige Guides in Radhotels und Radgasthöfen, Ladestationen und Labestationen, ein E-Bike Base Camp mit passender Infrastruktur, Fahrsicherheitstrainings, eine Schönwettergarantie mit Alternativprogramm-Packages für RadurlauberInnen, wenn das Wetter nicht radtauglich ist,
Fragen im Open Innovation Prozess:
- Wo sollten man diese E-Bike-Einrichtungen finden und wie sollen sie aussehen?
- E-Bike Verleihsystem
- Rad-Shuttle
- Lade-und Labestationen
- Buchungsplattform
- E-Bike Basecamp
- Welche Alternativprogramm-Packages könnte man in der Region für RadurlauberInnen bei Schlechtwetter schnüren?
Prototyp 2: RAPP- die Sicher-am-Rad-App
Ein Radwegnetz ist ein Muss für eine radfahrfreundliche Region. Die Qualität und Sicherheit der Radwege ist allerdings sehr unterschiedlich. Das beginnt bei der Beschilderung und endet bei potentiellen Gefahrenstellen. Die „Sicher-am-Rad-App“ soll, bewusst und mit Hilfe der RadwegnutzerInnen, Schwachstellen und Optimierungspotential für Qualität und Sicherheit an den Radwegen aufspüren und die Verantwortlichen darauf aufmerksam machen. Die App soll aber nicht nur mit dem Finger auf kleine oder größere Mängel hinweisen. Best Practice Beispiele für besonders gelungene Lösungen am Radweg, die RadfahrerInnen beispielsweise in anderen Region gesehen und erfahren haben, sollen über die App anschaulich gemacht werden und als Vorbild dienen. Die App soll einen Grundstein für eine problemlösungs- und nutzerInnenorientierte Weiterentwicklung des Radwegnetzes in der Region legen.
Fragen im Open Innovation Prozess:
- Wann fühlst du Dich auf einem Radweg sicher?
- Wo sind für Dich potentiellen Gefahrenstellen auf den Radwegen in der Region?
- Welche besonders gelungene Lösungen zum Thema Radsicherheit hast Du bereits kennengelernt?
Preise für Mitdenker
Ein kleiner Anreiz zur Teilnahme an der Online-Ideenarbeit: Es werden zum einen unter allen Mitwirkenden tolle Preise verlost, zusätzlich belohnt eine Jury die besten Beiträge mit Preisen.
Ablauf des Wettbewerbs
- Die Prototypen werden auf der Plattform vorgestellt und es gibt eine konkrete Aufgabenstellung an die Teilnehmer.
- Jeder, der sich beteiligen will, kann sich auf der Ideenplattform anmelden und Feedback, Anregungen, konkrete Vorstellungen in Form von Text, Video oder Fotos zu den Prototypen geben oder eigene Ideen einbringen
- Jeder Teilnehmer, der eine Idee einbringt wird automatisch im Gewinnspiel berücksichtigt.
Eckdaten
24. September 2018 | Start des Wettbewerbs |
25. Oktober 2018 | Ende des Wettbewerbs |
15.November 2018 | Finaler NOI Workshop. Die Ergebnisse aus dem Wettbewerb fließen als Input ein. |
Sponsoren
Rad Hager (Bad Hall) - E-Mobility (Steyr) - KTM (Mattighofen) – Adidas- Tourismusverbände Steyr, Bad Hall, Ennstal, Steyrtal, Oberes Kremstal, Almtal - Naturschauspiel
Weitere Informationen zur Radregion
Link zur Plattform
Link zum Wettbewerb
Weitere Informationen zu NOI – Nature of Innovation
NOI ist ein Innovationsprozess zur Entwicklung von Ideen für die Zukunft der Region. Es ist ein gemeinsames Projekt der drei LEADER-Regionen Nationalpark Kalkalpen, Traunviertler Alpenvorland, Linz- Land und der Stadt Steyr Der Verein FAZAT Steyr ist Projektträger. Experten und Leute vor Ort entwickeln zu Gunsten der Region und ihrer Menschen Ideen, Lösungen und Projekte.
Die Projekte werden von einem Team des Logistikums der FH OÖ Campus Steyr mit der Methode des Design Thinking begleitet.
Young Designers ist das Jugendprojekt von NOI und wird in Zusammenarbeit mit der KinderUni OÖ umgesetzt.