Der Patient als Treiber des Digitalisierungsprozesses

Spannende Einblicke zu CompuGroup Medical (CGM) erhielten die TeilnehmerInnen beim 35. Stammtisch von Smart Innovation Steyr, der coronabedingt digital via Zoom stattfand. Das Interesse war groß und die Vorträge der beiden CGM Clinical Österreich Geschäftsführer Willibald Salomon und Felix Flick mündeten in einer sehr angeregten Diskussion. Vor allem die Vision einer durchgängigen „Patient Journey“ fand unter den TeilnehmerInnen großen Anklang.

 

58 % der österreichischen Krankenhausbetten werden mit CGM-Software betreut

CompuGroup Medical (CGM) ist mit mehr als 1,5 Mio. Softwareanwendern eines der marktführenden e-Health-Unternehmen weltweit und europaweit bereits die Nummer 2 im Markt. Der Konzern mit Sitz in Koblenz (DE) entwickelt Softwareprodukte für alle relevanten Akteure im Gesundheitswesen. In Österreich hat sich CGM auf die Entwicklung von Softwarelösungen für Krankenhäuser, Arztpraxen und Labore spezialisiert, wobei mit Krankenhausinformationssystemen der größte Umsatzanteil generiert wird. „58 % der österreichischen Krankenhausbetten werden mit CGM-Software betreut, die hier in Oberösterreich erzeugt wird“, erzählt Willibald Salomon, Geschäftsführer von CGM Clinical Österreich.

Digitalisierung im Gesundheitswesen mit dem Patienten als Mittelpunkt 

Sein Kollege, Geschäftsführer Felix Frick, gibt den Stammtischgästen Einblick in den aktuellen Fortschritt der Digitalisierung im Gesundheitswesen – ausgehend vom Patienten als Mittelpunkt. „Die Digitalisierung ist nicht überall gleich vorangeschritten und die Vernetzung zwischen niedergelassenen Ärzten, Apotheken, Kliniken, Therapeuten und Reha-Institutionen bei weitem noch nicht ausgereift“, berichtet Frick. Aktuell setzt CGM im Kernprozess der Therapie an, um die Dokumentation des Patientenaufenthalts auf der klinischen Station durchgängig digital zu gestalten.

Von insgesamt fünf Hypothesen hebt Felix Frick zwei für die weitere Digitalisierung im Gesundheitswesen besonders heraus:

  • Telemedizin und Telemonitoring werden in Zukunft noch viel wesentlicher zur Effizienzsteigerung in der Gesundheitsversorgung beitragen.
    Die klinikübergreifende Behandlung von Patienten birgt dabei wesentliche Vorteile: Ärzte können Experten aus allen Kliniken via Telekonsultation heranziehen und der Patient erhält seine fundierte Behandlung schneller. Es wird der Transport zu anderen Kliniken vermieden und dadurch unnötiger Aufwand und manchmal wertvolle Zeit im Sinne des Patienten gespart. Ein weiteres interessantes Anwendungsbeispiel für Telemedizin ist die elektronische Visite – ein spezielles CGM-Softwareprodukt wird hier seit Beginn der COVID-19-Pandemie sehrerfolgreich eingesetzt.
  • Die „Patient Journey“ beginnt mit dem Auftreten von Symptomen beim Patienten.
    Die stärkere Einbeziehung des Betroffenen vor und nach der Behandlung kann den Behandlungserfolg steigern und trägt gleichzeitig zu deutlich mehr Behandlungseffizienz bei. Dem Patienten soll ähnlich wie eine Urlaubsreise ein Komplettpaket für seine „medizinische Reise“ angeboten werden – der Befindlichkeits- bzw. Genesungsstatus soll dabei ständig rückgemeldet und abgerufen werden können.

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    Folie: © CGM Clinical Österreich

 

informations- und Kommunikationsplattform für Patienten und autorisierte Personen wie Angehörige, Ärzte und Behandler

Der gesamte Prozess wird so weit wie möglich digitalisiert und der Patient kann von zu Hause aus gut vorplanen, da er alle Informationen elektronisch bereitgestellt erhält. Es soll so eine Informations- und Kommunikationsplattform für Patienten und autorisierte Personen wie Angehörige, Ärzte und Behandler angeboten werden. Der sektorenübergreifende Informations- und Datenaustausch soll dadurch verbessert werden, andere Softwareprodukte können eingebunden werden.

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Folie: © CGM Clinical Österreich

CGM sieht den Patienten als starken Treiber der Digitalisierung von Gesundheitsprozessen. „Junge Menschen wollen Informationen unkompliziert bekommen und gut verfügbar haben, Termine einfach online vereinbaren, Fragen via Chat abklären, anstatt alles mühsam persönlich zu vereinbaren“, sagt Felix Frick.

Smart Innovation Mitglieder können den gesamten Stammtisch im Intranet nachsehen.

Ausblick auf 19. Jänner

Im verbleibenden Jahr 2020 gibt es bei Smart Innovation Steyr eine kleine Veranstaltungspause, wir widmen uns der Planung und Umsetzung spannender Initiativen, die bei unserem digitalen Jahrestreffen am 19. Jänner 2021 präsentiert werden. Seien Sie gespannt. Wir stehen jedoch für Anfragen, Diskussionen, Gründer gerne zum (digitalen) Gespräch bereit unter office@tic-steyr.at, 07252 220 100, www.tic-steyr.at/aktuelles/events, www.smartinnovation-steyr.at.